On-site Notfallübung erfolgreich
Transporte sicher abzuwickeln und Notfälle, gleich welcher Art, zu vermeiden, ist das oberste Ziel unserer täglichen Bemühungen. Umso wichtiger ist es jedoch, auch im Notfall versiert und organisiert handeln zu können, um so den Schaden weitestmöglich zu minimieren.
Regelmäßige Übungen und die Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse sind dazu essentiell. Im Zuge des Notfallmanagements fand daher am 02.10.2021 die diesjährige on-site-Notfallübung auf dem Gelände an der Mollbergstraße statt. Übungen mit den im Notfall Verantwortlichen sowie unterstützenden Mitarbeitern sind wichtig, um die im Notfallplan festgelegten Abläufe zu erproben und einzuüben. Im Rahmen der Übung wurden Abläufe aufgefrischt und Erfahrungen des Notfallteams, intern sowie extern, mit den eingebundenen Einsatzkräften ausgetaucht.
Dieses Jahr galt es das Szenario „undichter Tankcontainer mit Acrylsäure“ routiniert und kontrolliert zu beherrschen. Ausgangslage war folgende: Ein Fahrer hatte bei einer Routinekontrolle auf dem Depot einen stechenden Geruch bemerkt und bei näherer Kontrolle festgestellt, dass ein auf einem Chassis abgesattelter und mit UN-Nr. 2218 Acrylsäure ausgeschilderter TC im Auslaufbereich tropfte. Um die Gefahrenabwehr sicherzustellen, rief er zuerst den zuständigen Notfallmanager an. Dieser alarmierte das Notfallteam und es wurde eine erste Einschätzung der Situation getroffen. Der Notfallmanager entschied, Amtshilfe durch die örtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr hinzuzuziehen und forderte über den Notruf 112 die örtliche Feuerwehr an.
„Im Rahmen solcher Übungen hat es sich als äußerst wertvoll erwiesen, externe Einsatzkräfte der Feuerwehr, welche natürlich im Vorfeld eingeweiht wurden, zu einer Übung hinzuzuziehen.“ „Der gemeinsame Erfahrungsaustausch und die realistische Darstellung einer möglichen Krisensituation erzielt für beide Seiten den maximalen Lerneffekt und fördert gleichzeitig ein reibungsloses Zusammenspiel im tatsächlichen Notfall.“ fasst Carsten Moldenhauer, Leiter des RINNEN Notfallmanagements an dieser Stelle zusammen.
Parallel wurde der Sicherheitsbereich abgesperrt und am Rande des Gefahrenbereiches der Brandschutz aufgebaut sowie ein Arbeitstrupp ausgerüstet, welcher als Erstmaßnahme eine Auffangwanne unter den Auslaufbereich stellte. Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte wurde zunächst ein Erkundungs- und Rettungstrupp mit CSA (Chemikalienschutzanzug) und Atemschutz ausgerüstet und losgesandt, eine Sichtung der Lage vorzunehmen.
Durch die Feststellungen des Erkundungstrupps wurde die Ersteinschätzung des Notfallteams, dass es sich um eine Leckage handelt, die sich auf die Auslaufarmatur beschränkt, bestätigt. Unter Sicherung durch die örtliche Feuerwehr konnte der Arbeitstrupp des Notfallteams die Leckage dann gezielt mit funkenfreiem Werkzeug stoppen. Vom Sicherheitstrupp der Feuerwehr wurden austretende Dämpfe mittels Sprühstrahl niedergeschlagen. Nach dem Abbinden des in der Auffangwanne aufgefangenen Produktes mit Chemikalienbinder und Sicherung dieses Gemisches in einem Entsorgungsfaß wurde der Tankcontainer wieder an den Betreiber übergeben und der Einsatz erfolgreich beendet.